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Klettern Hatun Machay

Stephan | 28. August 2011 | 16:29

Silke hat nicht umsonst ihre Kletterschuhe mitgenommen, und so leihen wir uns bei Andean Kingdom in Huaraz das fehlende Equipment, und lassen uns nach Hatun Machay fahren. Leider mit einem leicht fahlen Beigeschmack, denn die AK Leute fingen plötzlich an, den Preis hochzutreiben, da wir ja so viele Extras mitnehmen wollen. Ja, wir sind der Meinung, im basic “all inclusive” Package von denen fehlen jeweils 2 Ersatzschraubkarabiner, für jeden 1-2 Schlingen und nicht nur eine für 2 Leute, ein Prusik zum abseilen (O-Ton: sind grad alle weg, aber braucht man doch nicht) und vielleicht noch 2 Materialkarabiner. Das der Preis wegen zusätzlichen 4 Karabinern und 2 Schlingen steigt, wegen einem Paar Schuhe und 2 Prusiks weniger aber nicht sinkt, bleibt eine uns unverständliche Logik. “Take it or leave it” kriegen wir zu hören.
Aber gut, wir wollen klettern. Das Gebiet soll schick sein, und der Fels griffig.
Das Refugio liegt, wie die Felsen, grob auf 4200m, was sicher interessant wird in Hinblick auf unsere Kondition. Denn komischerweise sind wir nach nun immerhin 2 Wochen Daueraufenthalt in Huaraz mit Mindesthöhe von 3000m immer noch sofort außer Atem, sobald wir mal 3 schnellere Schritte gehen. Keine Ahnung wann die Akklimatisation mal richtig einsetzt.

Nach 2h Fahrt mit kurzem Shopping Zwischenstopp kommen wir im Nichts beim Refugio an. Hat ein bißchen was von DAV Hütte, zumindest von außen. Unten gibts eine Küche für alle, sowie Bänke und Tische und einen Holzofen, oben Einzel- und Doppelstockbetten. Letztere wackeln bedenklich, und auch der Boden macht sich lautstark knarrend bemerkbar. Wird bestimmt spannend wenn die ersten des Nachts aufs Klo müssen.
Wir machen uns fertig, greifen einen der herumliegenden Topos, und gehen die Felsen besichtigen. Immerhin ist es schon nach 1200, und um 1800 geht die Sonne unter. Es gibt Routen von 5+ bis 7c , und wir suchen uns was zum warmklettern – nachdem wir wieder zu Atem gekommen sind nach dem Fußmarsch zum Fels. Der Fels ist wirklich ziemlich rau, so das unsere übrigens auch fehlenden Chalkbags zu verschmerzen sind. Und scharf ist er. Und staubig/dreckig ist es, unsere Finger, das Seil und die Sachen sind schnell ziemlich dunkel. Mir gehts nicht so gut magenmäßig, also bin ich bis auf 2 Routen “belay bunny”, kann dafür aber meine Finger schonen. Silke ist abends zwar glücklich, kann aber kaum noch was anfassen. Das Kochen mit 15 Leuten gestaltet sich ok, und wir genießen unser Abendessen beim Schein von Ofenfeuer und Gaslampe (Strom ist kaputt). Übrigens gar nicht so einfach, auf dieser Höhe Möhren weichzukochen! Nach einer Stunde hab ich die Hoffnung auf Suppe aufgegeben und die Dinger halbweich mit der Gabel gegessen. Noch ein bißchen Backgammon, und wir waren reif für die Koje. Die Gruppe Israelis allerdings noch nicht. Die meinten, es sei ok abends um 2300 als alle schon im Bett waren die Gitarre und Trommel rauszuholen und rumzusingen. Ja, das ist eine der Sachen die wir hier (nicht nur bei Einheimischen) viel bemerken – Mitdenken und Rücksichtnahme scheint kein allgemeines Kulturgut zu sein.
Den 2. Tag konnte ich dann punkten. Silke hatte mit ihren Händen und der Kraft zu kämpfen, so das ich mich, genesen dank literweise Mate de Coca und leckeren Möhrchen, der Routen erfreuen konnte. Allerdings taten mir dann nachmittags auch gut die Griffel weh, für meinen Geschmack wars doch etwas zu scharf, ein bißchen wie in Finale Ligure. Abends haben wir dann noch ein paar achäologische Zeichnungen gefunden unter einem Überhang.
Alles in allem ein bißchen durchwachsen der Trip, aber es hat sich trotzdem gelohnt und Spaß gemacht.

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Klettern, Peru
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One Response to “Klettern Hatun Machay”

  1. Jürgen sagt:
    4. September 2011 um 09:54 Uhr

    das habe ich neulich auch nachgelesen, je höher man kommt, desto schwieriger wird es etwas gar zu bekommen, da der Siedepunkt des Wasser immer weiter absinkt, aber eben die Möhrchen oder andere Dinge einfach nicht gar werden wollen. Da ist dann Rohkost oder Powerriegel angesagt. Das tat mir richtig weh, als du beschrieben hast wie die Finger in dem rauhen Fels kaputtgehen und man am nächsten Tag nichts mehr richtig anfassen kann. Alles gute für euch, Jürgen

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