Sandflies
Stephan | 28. Januar 2012 | 20:40Kleine nervige Scheißviecher!
Im Norden hatten wir ja eher Mücken, und Silke hat immer ihre Freude gehabt, wenn ich versucht habe, das Auto (Nr.1) an den Fenstern und am Schiebedach Moskitosicher zu machen. Ich hasse Mücken! Die letzte Konstruktion, ein in Wellington von Bethanys Mann innen ans Dach geschraubter Holzrahmen (beim letzten Mal Moskitonetz übers Dachfenster spannen mit Magneten und Steinen habe ich nachts beim zumachen wegen Regen einen Stein eingeklemmt und das Dach fast irreparabel blockiert), hat ja leider nur einen Tag Dienst getan.
Sandflies haben uns jedoch bisher verschont. Im Hangdog Camp gab es einige, so das man abends besser Socken angezogen hat wenn man sich nicht die Füße dauernd mit DEET einschmieren wollte. Aber vorletzte Nacht auf dem DOC Campingplatz in der Nähe von Westport – eigentlich nur eine Wiese mit Klohäuschen und Picknickbänken – war echt mal übel. Wir konnten abends beim Kochen schon nicht stillstehen, und waren bis an die Nase eingepackt. Die Dinger krabbeln dir unter den Ärmel und die Hosenbeine. Beim ersten Mal Schiebetür aufmachen ist schon eine ganze Wolke unten ins Auto. Silke hat von innen Dutzende an der Scheibe und am Dach zermatscht. Und trotz Moskitonetz außen vorm Schiebefenster müssen die noch ein paar Eingänge gefunden haben, denn morgens waren ganze Horden im Bulli. Zum Glück haben sie uns nachts anscheinend in Ruhe gelassen. Frühstück war dann auch nur ein schneller Kaffee für Silke und Porridge für mich, und eine Menge rumgefuchtel. Zum losfahren mußten wir das Führerhaus mit nem Handtuch notdürftig freiwedeln, und sind dann die ersten km mit weit offenen Fenstern gefahren.
Und jetzt bitte nicht denken: meine Güte, was wollen die denn? Ein paar Fliegeviecher, was solls. Tja, wenn die Dinger pieken dann juckts richtig! Und zwar noch ne Woche später. Kein Spaß, echt nicht.
Ich hab dann gestern in Westport, wo wir den Tag mit waschen und einkaufen verbracht haben, Klettstreifen innen ums Fenster geklebt, Moskitonetz drauf, und die andere Seite vom Klett als letzte Lage. Das sollte dichter halten als von außen mit Magneten. Und wir haben ein paar Dichtungslöcher zugestopft, da die Sandflies wirklich überall reinkrabbeln – fast schon intelligent kann man meinen.
Und ne große Tube Insektenspray liegt jetzt im Auto, falls wir mal wieder unseren Schlafplatz verteidigen müssen.
Nach Silkes Meinung aber ist der größte Frevel, das die Dinger sogar versuchen, ihr den Kaffee wegzutrinken:
Das kann ich gut nachvollziehen. Die würden mich auch ärgern-aber wahrscheinlich hätten die mich längst aufgefressen. Eine Mücke in Deutschland–und ich werde gestochen!!
Du hast schon recht—–Sch…….viecher!!! Oder man muss sich mit Sachen einschmieren, die die Viecher zwar abhalten aber bei Anwendung ansonsten auch sehr einsam machen.