Das Brot
Stephan | 24. November 2011 | 12:51Da laufen wir so durch Pucon, nicht ahnend, was uns widerfahren sollte.
Ich glaube, wir waren auf dem Weg zum Hostel. Und als wir so an einer Panaderia vorbeischlendern, riecht es plötzlich total lecker nach Zimtschnecke oder etwas ähnlichem. Nase an Gehirn: Da, schau mal.
Gehirn an Nase: good job.
Magen aus dem Hintergrund: her damit!
Also kurzentschlossene 90-Grad-Drehung nach rechts, und rein in die Panaderia. Aber welche Enttäuschung, auch nach 2 Runden durch den Laden kann ich irgendwie die Duftquelle nicht identifizieren, und finde auch nichts was mich als adäquater Ersatz anspricht. Grmpf. Und dann, als ich meine Augen von den unteren Auslagen hebe, liegt es vor uns. Dunkel. Groß. Massiv. Fast schon einschüchternd:
Das Kastenbrot.
Als wäre es eben gerade aus der Aufbackstube bei Lidl hier angekommen. Und – es ist noch warm! Wir schauen uns beide an, blinzeln den Preis von 5 USD für 1kg weg, und stehen wenig später an der Kasse mit dem körnerbesetzten Brocken (mit der vagen Angst, das Innere könnte nicht dem äußeren Eindruck entsprechen). Doch wir wurden nicht enttäuscht, und es war das erste richtige Brot seit fast 5 Monaten.
Achja, und die Panaderia heißt passenderweise auch noch ‘Rostock’…
ihr seid nun schon solange unterwegs, da kann ich es richtig nachvollziehen, dass man sich nach soooooooo langer Zeit, nach einem Körnerbrot sehnt. Als Mama und ich nur 6Wochen in Frankreich herumtourten hatten wir danach ebenfalls einen Heißhunger auf Körnerbrot.- Wohl bekommts.