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Ankunft in Lima/Peru

Silke | 14. August 2011 | 16:18

Als wir kurz vor Mitternacht das Flughafengebäude in Lima verlassen, ist die Umgebung vor lauter diesigem Nebel kaum zu erkennen. Alles ist in milchig-weißen Dunst gehüllt, der die Konturen in der Dunkelheit zu einer diffusen Masse verschwimmen läßt. Zum Glück können wir das anonym-stressige Terminal zügig verlassen, das wir von Eduardo abgeholt werden. Er ist der Schwiegervater von Andreas, der uns dessen Unterkunft über ein Onlineforum empfohlen hatte und uns das Zimmer dort reserviert hatte. Das Hostal verfügt nur über zwei Zimmer und entpuppt sich zu unserer Überraschung als `halber´ Homestay mit gemeinsamem Frühstück mit den Hosts am folgenden Morgen. Nach einigen Lima-spezifischen Einführungen und Erklärungen von Seiten Eduardos, werden wir noch zum ATM eskortiert und anschließend in den richtigen Bus nach Lima Downtown gesetzt. Da Sonntag ist, ist hat weder der Autoverkehr die werktäglichen Ausmaße, noch sind die Busse so hoffnungsvoll überfüllt, wie sie ansonsten wohl sein sollen. So kommen wir relativ entspannt ins Zentrum und steuern die im ehemals kolonialen Lateinamerika obligatorische `Plaza de Armas´ an. Wir immer, schließlich sind weite Teile Lateinamerikas katholisch, gibt es eine fette Katedrahle und andere Glanzgebäude, die Status und Macht versinnbildlichen. Auch heute noch haben wir in jedem noch so kleinen, heruntergekommenen Dorf eine aufgehübschte Plaza vorgefunden- das ist wohl geblieben aus Kolonialzeiten….

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Besonders lustig sind die Sekundenanzeigenden Ampeln, die wohl die ampelignorierende Bevölkerung auf freundliche Art und Weise disziplinieren soll. Was aber in der Regel nicht klappt. Dafür bleiben Stephan und ich einige Phasen lang stehen und freuen uns an den rennenden Männchen. Wahrscheinlich sind wir die einzigen…

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Dass die Nazca-Linien eine der Hauptattraktionen Perus sind, wird auch an der Straßenbemalung sichtbar. Wo in anderen Ländern Namen und Herzchen gezeichnet werden, finden wir hier Figuren der riesigen Scharrbilder auf dem Asphalt nachempfunden.

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Der Himmel ist hier an der Küste Perus um diese Jahreszeit zwar trist grau verhangen, aber dafür bricht kurze Zeit später um uns herum ein buntes Spektakel los. Jeden Sonntag findet rund um die Plaza ein Kultur- und Folklorefestival statt, bei welchem sich lokale Tanzgruppen und –vereine präsentieren. So bekommen wir reichlich Fotomotive geliefert und einen tollen ersten Eindruck in die Vielfalt der Trachten und Tänze. Besonders angetan hat es uns eine Gruppe junger Tänzer, die Temporeich und mit sichtlich viel Spaß ihre Darbietung abhalten.

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Später fahren wir noch in den modernen Stadtteil Miraflores, der in distinguiertem Kontrast zu Lima Downtown steht. Hier finden wir glänzende Spielcasinos, die feudal verglasten Fensterflächen unzähliger Banken und überteuerte Touristenrestaurants vor. Das ist nicht der Ort, an dem wir uns wohlfühlen und so fahren wir zurück nach San Isidro ins Hostel. Dort sitzen Eduardo und seine Frau mit einem Großteil der weitläufigen Verwandtschaft bei einer kleinen Fiesta beisammen. Einer der Männer ist gerade von seinem Irak-Einsatz zurückgekehrt, Anlaß genug, beisammenzusitzen. Kurzerhand werden wir dazugeholt, bevor wir noch in unserem Zimmer verschwinden können. Und so sitzen wir bald zwischen den fröhlich-weinseligen Familienmitgliedern (Stephan bei den Jungs, ich bei den Frauen) und versuchen uns spanisch-englisch “durchzuradebrechen”. Die Stimmung ist prächtig, und vor allem Eduardo ist in bester Tanzlaune und animiert immer wieder alle zu schwungvollen Kreistänzen und Paartanzeinlagen. So haben alle ihren Spaß und noch während wir längst müde in den Betten liegen, wird unten immer noch fröhlich geschunkelt- alles wachsam observiert von der 92-jährigen Oma, die angetan mit Wollmütze und Handschuhen aus einem Stuhl heraus mit kleinen, dunklen Augen alles beobachtet.

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Kultur, Märkte, Peru
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